Hohe Auszeichnung für Gefäßmedizin

Siegen, 13.06.2022

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen freut sich über die erneute Zertifizierung zum Gefäßzentrum. Die Chefärzte Dr. med. Ronald Friedberg (Chirurgie) und Priv.-Doz. Dr. med. Christian Hohl (Interventionelle Radiologie) sind stolz, als bisher einzige Kliniken in Siegen-Wittgenstein diese Auszeichnung von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) erhalten zu haben.

„Der Begriff ‚Zentrum‘ ist rechtlich nicht geschützt. Jede Institution kann sich also ein entsprechendes Schild über die Eingangstür hängen“, so Chefarzt Dr. Ronald Friedberg. Bei dem Blick der vielen selbsternannten Zentren in der Region werde einem manchmal schon mulmig. Für den Patienten sei es jedoch entscheidend, ob eine anerkannte und unabhängige Kommission das Qualitätsniveau transparent und nachvollziehbar überprüft.

Die „Doppelzertifizierung“ zweier Fachgesellschaften bringt einen entscheidenden Vorteil für Patienten: Die Erhöhung der Lebensqualität durch fest vernetzte Strukturen innerhalb des St. Marien-Krankenhauses und eine ganzheitliche Behandlung des Patienten. Bei der Zertifizierung stehen reine Qualitätsgesichtspunkte im Mittelpunkt, wie die Vorhaltung einer Gefäßsprechstunde als Anlaufstelle, die Gewährleistung einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch voll weitergebildete Fachärzte, Expertise durch hohe Fallzahlen, funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit, Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen und das Vorliegen einer Weiterbildungsbefugnis. Zur Gewährleistung der mit dem Begriff „Gefäßzentrum“ suggerierten Qualität ist es notwendig, personelle, apparative und therapeutische Standards zu definieren.

„Zentral ist insbesondere, dass der der Behandlungsprozess optimiert wird und der Patient komplett durchgecheckt wird“, führt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Christian Hohl aus. Die Zusammenarbeit mit den weiteren Abteilungen des Hauses und dem Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen, zu dessen Gründern die beiden Mediziner gehören, sei deshalb von hoher Bedeutung. Denn vor allem Gefäßverschlüsse sind oftmals die Folge anderer Grunderkrankungen wie Diabetes oder der koronalen Herzkrankheit; diese Patienten bedürfen einer umfassenden Abklärung ihres Krankheitsbildes. Ebenso unverzichtbar wie das interne Zusammenwirken ist die Vernetzung mit externen Praxen und Krankenhäusern in der Region.

„Unser Konzept sieht vor, dass der Patient nach einem festen Plan behandelt wird und in den anderen Abteilungen und externen Einrichtungen alles abgeklärt wird, was wir noch nicht untersuchen konnten“, erklärt Dr. Friedberg. Dies erspare unnötige „Doppeluntersuchungen“ und erhöhe die Patientensicherheit.