7. Siegener Gelenk-Tag

Siegen, 19.01.2018

Siegen, 19. Januar 2018 (MKS) - Am Samstag, den 27. Januar 2018 von 9.30 - 14.00 Uhr veranstaltet das Gelenkzentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen in Zusammenarbeit mit dem Orthopädenzirkel Siegen den siebten Siegener Arthrose- und Gelenktag. Zehn Spezialisten aus Prävention, Therapie und Rehabilitation informieren im Apollo-Theater Siegen über moderne Therapiemöglichkeiten, Behandlungs- und Operationsmethoden bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats. Dazu geben Aussteller praktische Tipps, wie mit der Volkskrankheit „Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen“. Besondere Schwerpunkte sind dabei Arthrose, Rheuma und Osteoporose.
 

„Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen sind typische Alterserscheinungen. Aber jeder kann frühzeitig vorsorgen, bevor die Erkrankungen das Leben massiv beeinträchtigen“, sagt Dr. Alois Franz, Chefarzt der Klinik und empfohlener Arzt der nationalen FOCUS-Ärzte-Liste. „Rheumatische Gelenkentzündungen oder Arthrose lassen sich nicht ganz so einfach erkennen. Einige Beschwerden sind sehr unspezifisch und könnten auch bei anderen Gelenkleiden auftreten. Deshalb sind zielgerichtete Information und Aufklärung so wichtig.“ Obwohl diese Erkrankungen sich in der Regel erst in der zweiten Lebenshälfte bemerkbar machten, können aber auch junge Menschen betroffen sein, zum Beispiel Sportler. „Rheuma beginnt meist in den kleinen Gelenken, verläuft in Schüben, während denen sich die Patienten häufig krank und erschöpft fühlen“, sagt der Chefarzt. Arthrose hingegen setze sich schleichend fort, die Beschwerden treten regelmäßig während und nach einer Belastung auf. Auch Osteoporose, der „Knochenschwund“, verläuft zunächst unbemerkt. „Es könnten viel weniger Menschen betroffen sein, wenn sie sich früher informiert und entsprechend gegengesteuert hätten“, heißt es von den Organisatoren des Gelenk-Tages.
 

„Es ist kein Klischee, dass gerade im Siegerland Menschen ihre sich stetig verschlimmernde Erkrankung verdrängen und erst dann zu ihrem Arzt gehen, wenn sie kaum noch stehen können“, so Franz. Bei etwa 30 Prozent der Siegerländer Patienten hätte sogar der Gelenkersatz deutlich später oder nur teilweise erfolgen müssen, wenn die Warnzeichen richtig gedeutet worden wären. Meist erkranken die gewichtsbelasteten Gelenke. Sie müssen im Alltag am meisten aushalten – etwa beim Sport, Gehen oder Treppensteigen. So klagen Patienten vor allem über Probleme in den Knien, Füßen oder in der Hüfte.
 

Bürgermeister Steffen Mues ist Schirmherr der Veranstaltung, die nun seit sieben Jahren fest im medizinischen Veranstaltungskalender der Krönchenstadt ist. Nach der Eröffnung des Gelenk-Tages durch stv. Bürgermeisterin Verena Böcking folgen Grußworte von Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann und Chefarzt Dr. Alois Franz. Letzterer leitet dann auch mit dem Vortrag „Gelenkverschleiß – Was wir heute wissen“ fachlich in das Seminar ein. Gleich danach referieren Mediziner zu Themen wie Rapid Recovery und Frührehabilitation sowie minimalinvasive, schonende Techniken beim Gelenkersatz. 
 

Zwischen den Vorträgen haben die Besucher die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit an sieben unterschiedlichen Workshops teilzunehmen. Hier finden u.a. Laufbandanalysen statt. Auch wird über Osteoporose, Fußschmerzen, Belastungsschäden und die Behandlung von Sportverletzungen informiert. In der Pause besteht bei einer Ausstellung die Möglichkeit zum „Anfassen und selber probieren“. Es gibt auch die Möglichkeit, sich an einem etwa zwei Meter hohen Gelenkmodell die Ursachen für die eigene Arthrose zu erkunden.
 

Zu dieser kostenlosen Informationsveranstaltung, die von Dr. med. Alois Franz geleitet wird, sind alle Interessierten aus der Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Jeder Besucher kann zu dem für ihn interessanten Vortrag dazukommen und an den Workshops teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.