Am Samstag, den 26. Januar 2018 von 9.30 - 14.00 Uhr veranstaltet das Gelenkzentrum der Marien Kliniken – St. Marien-Krankenhaus Siegen in Zusammenarbeit mit dem Orthopädenzirkel Siegen den achten Siegener Arthrose- und Gelenktag. Zehn Spezialisten aus Prävention, Therapie und Rehabilitation informieren im Apollo-Theater Siegen über moderne Therapiemöglichkeiten, Behandlungs- und Operationsmethoden bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats. Dazu geben Aussteller praktische Tipps, wie mit der Volkskrankheit „Gelenkerkrankungen“ umgegangen werden kann. Ein Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Schulter. Behandlungsmöglichkeiten werden dabei genauso thematisiert wie Prävention der Arthrose durch Bewegung und Ernährung.
Arthrose der Schulter führt zu zunehmender schmerzhafter Einsteifung des Schultergelenks. Patienten haben morgens zunächst „Anlaufschmerzen“. Wenn diese überwunden sind, kommt nach einer schmerzfreien Zeit irgendwann der Belastungsschmerz der Schulter. „Der Beginn ist oft schleichend: Die Anfangssymptome der Schulterarthrose werden oft nicht ernst genommen und können sich über Jahre hinziehen“, sagt Dr. Alois Franz, Chefarzt der Klinik. Im Endstadium kann die Schulterarthrose dann nur mit einer Schulterprothese behandelt werden. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Schulterarthrose der gelenkerhaltenden Therapie sehr gut zugänglich. „Deshalb sind zielgerichtete Information und Aufklärung so wichtig“, so Dr. Franz. Es sei leider kein Klischee, dass gerade im Siegerland Menschen ihre sich stetig verschlimmernde Erkrankung verdrängen und erst dann zu ihrem Arzt gehen, wenn sie kaum noch stehen können. Bei etwa 30 Prozent der Siegerländer Patienten hätte sogar der Gelenkersatz deutlich später oder nur teilweise erfolgen müssen, wenn die Warnzeichen richtig gedeutet worden wären. Meist erkranken die gewichtsbelasteten Gelenke. Sie müssen im Alltag am meisten aushalten – etwa beim Sport, Gehen oder Treppensteigen. So klagen Patienten neben Schulterschmerzen vor allem über Probleme in den Knien, Füßen oder in der Hüfte.
Bürgermeister Steffen Mues ist Schirmherr der Veranstaltung, die nun seit acht Jahren fest im medizinischen Veranstaltungskalender der Krönchenstadt ist. Nach der Eröffnung des Gelenk-Tages durch ihn folgen Grußworte von Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann und Chefarzt Dr. Alois Franz. Letzterer leitet dann auch mit dem Vortrag „Arthrose – Was wir heute wissen“ fachlich in das Seminar ein. Gleich danach referieren Mediziner zu Themen wie „Schulterschmerz – nicht immer Arthrose“ und „Arthrose – Prävention, Bewegung und Ernährung“.
Zwischen den Vorträgen haben die Besucher die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit an sieben unterschiedlichen Workshops teilzunehmen. Hier finden u.a. Laufbandanalysen statt. Auch wird über Osteoporose, Fuß- und Handschmerzen, Belastungsschäden und die Behandlung von Sportverletzungen informiert. In der Pause besteht bei einer Ausstellung die Möglichkeit zum „Anfassen und selber probieren“. Es gibt auch die Möglichkeit, sich an einem etwa zwei Meter hohen Gelenkmodell die Ursachen für die eigene Arthrose zu erkunden.
Zu dieser kostenlosen Informationsveranstaltung, die von Dr. med. Alois Franz geleitet wird, sind alle Interessierten aus der Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Jeder Besucher kann zu dem für ihn interessanten Vortrag dazukommen und an den Workshops teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.