23. Siegener Herz-Tag

Siegen, 04.11.2019

Unter dem Motto „Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ stehen die bundesweiten Herzwochen im November. In Siegen führt Marien Kliniken – St. Marien-Krankenhaus Siegen gemeinsam mit der AOK NordWest und der Deutschen Herzstiftung am 23. November den 23. Siegener Herz-Tag durch, der sich schwerpunktmäßig mit diesem Motto auseinandersetzt und als zentrale Veranstaltung der Region gilt. Im Gläser-Saal der Siegerlandhalle, Koblenzer Straße 151, haben Betroffene und Angehörige ab 9 Uhr die Möglichkeit, sich kompetent und laienverständlich über wichtige Fragestellungen zu informieren. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Über 800 Teilnehmer werden erwartet. Weitere Veranstaltungen finden am 16. November in Betzdorf und am 30. November in Dillenburg statt.

Herzrhythmusstörungen können zu einem bedrohlichen Zustand, dem Herzstillstand führen. Allein in Deutschland erleiden jährlich 65.000 Menschen den plötzlichen Herztod, über 90 Prozent von ihnen versterben daran. Und auch für die Hinterbliebenen ist der plötzliche Herztod ein dramatisches Ereignis. „Das müsste nicht sein. Denn der plötzliche Herztod ist in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis, von dem es kein Entkommen gibt“, betont Prof. Dr. med. Michael Buerke, Chefarzt der der Medizinischen Klinik II – Kardiologie im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Er kommt meist nicht ganz so überraschend, wie viele denken. „Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen kündigt er sich Tage oder Wochen vor dem Ereignis durch Symptome wie Brustschmerzen oder Atemnot an“, so der Chefarzt. Fast immer sei Kammerflimmern die Ursache. „Technische Geräte wie Defibrillatoren und die Laienreanimation leisten heute schon einen wichtigen Beitrag dazu, dass immer mehr Menschen ein derartiges Ereignis überleben.“ Es sei also wichtig, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, beschreibt Buerke die Motivation für die Ausrichtung des Herz-Tages.

Wie kommt es zum plötzlichen Herztod? Wie häufig ist der plötzliche Herztod bei Herzmuskelentzündungen? Wie kann ich mich vor dem plötzlichen Herztod schützen? Was kann ich im Notfall tun? Diese und viele weitere Fragen werden Prof. Dr. med. Michael Buerke und sein Referententeam behandeln; hierunter Prof. Dr. med. Hendrik Treede, Direktor Mitteldeutsches Herzzentrum. Über zehn weitere Referenten und Workshop-Leiter werden am Siegener Herz-Tag, der zu den größten in Deutschland zählt, ausführlich auf vorbeugende Maßnahmen, das Behandlungsspektrum sowie das Leben mit implantierten Defibrillatoren eingehen. Auch „weiche“ Aspekte werden berührt: Ein gesunder Lebensstil kann beispielsweise durch Bewegung und ausgewogene Ernährung viel zur Gesundheit des Herzens beitragen. Nichtraucher und Menschen, die Alkohol nur in geringen Mengen zu sich nehmen, haben ebenfalls weniger Grund zur Sorge. „Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt können helfen Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Prävention ist daher ein Thema des Herz-Tages genauso wie gesunde Ernährung; eine Showküche wird aufgebaut. Neben zahlreichen Vorträgen und Workshops schafft ein umfangreiches von der Siegener Schloss-Apotheke unterstütztes Rahmenprogramm mit begehbarem Herz-Modell und Front-Cooking ein niederschwelliges Angebot zur umfassenden Information. Die Moderation des Siegener Herz-Tages teilt sich die WDR-Moderatorin Michaela Padberg mit Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Buerke. Schirmherr der Veranstaltung ist Siegens Bürgermeister Steffen Mues. „Mit der Siegener Veranstaltung wollen wir für mehr Achtsamkeit sensibilisieren und hoffen auf eine große Resonanz. Denn die eigene Gesundheit wird meist erst dann zum Thema, wenn sie gefährdet ist“, soGünter Nöll, Beauftragter der Deutschen Herzstiftung.

Neben der Veranstaltung in Siegen organisiert Marien Kliniken im November noch Herz-Tage in Betzdorf und Dillenburg.

 

Für die Informationsveranstaltung ist keine Voranmeldung erforderlich. Weitere Informationen gibt es beim St. Marien-Krankenhaus unter Telefon 0271 231-1202 oder im Internet unter www.mariengesellschaft.de bzw. www.herzstiftung.de.