Und wieder spielte eine international hoch anerkanntes Orchester beim Siegener Hospiz-Konzert im großen Saal der Siegerlandhalle: Das Stabsorchester der niederländischen Streitkräfte, die königliche Militärkapelle „Johan Willem Friso“, trat am Donnerstag zusammen mit dem Heeresmusikkorps Ulm in der Krönchenstadt auf. Nicht zu vergessen: der musikalische Nachwuchs. Das Vorprogramm bildete die Musikschule der Stadt Siegen. Hierzu wurde eigens eine Band bestehend aus der Bläserklasse des Gymnasiums „Auf der Morgenröthe“ und einem Saxophonensemble der Musikschule initiiert. Schon der Vorverkauf, bei dem doppelt so viele Karten wie im Vorjahr vertrieben wurden, ließ das Organisationsteam um Martin Schäfer und Dr. Christian Stoffers hoffen. Mit fast 800 Teilnehmern wurden sie dann doch positiv überrascht.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Pfarrer Wolfgang Winkelmann und einem kurzen Grußwort des Schirmherrn des Abends, Bürgermeister Steffen Mues, begann das abendliche Konzert in der Siegerlandhalle gleich mit einem Highlight, dem Krönungsmarsch von Wilhelm-Alexander. Gefolgt wurde dieses mit großem Beifall versehene Entree der „Königlichen“ von einer Hommage an Königin Maxima; da sie aus Argentinien stammt, wurde der international höchst renommierte Bandoneum-Spieler Santiago Cimadevilla engagiert, um eine Folge argentinischer Tangos zu präsentieren. In rascher Folge präsentierten die Musiker unter dem Dirigat von Tijmen Botma dann Stücke von Julius Fučík, Ole Edvard Antonson und John Miles, jeweils mit lauter werdenden Beifall der Zuschauer bedacht.
Es folgte das zweite Spitzen-Ensemble: Mit dem Heeresmusikkorps Ulm unter der Leitung von Matthias Prock, ging es mit „Kein schöner Land in dieser Zeit“ zunächst ruhig in den zweiten Teil des Abends, bevor auch bei diesem Orchester facetten- und temporeich weiterging. Gespielt wurden Stücke etwa von Clifton Williams und Leonard Bernstein. Spätestens beim Swingstück „Bei Mir Bistu Shein“ von Sholom Secunda gab es keine Distanz zwischen Musiker und Publikum. Mit brausendem Beifall wurde dieser Teil dann auch abgeschlossen, um dann in das extra für Siegen zusammengestellte gemeinsame Finale der beiden Orchester einzuleiten.
Es erklang sowohl die Hornpipe aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel wie das Medley „80er-KULT(tour)“, die mit begeisterten Beifall honoriert wurden. Ein besonderer Hingucker für die Besucher an diesem Abend war die überdimensionale Videoleinwand. Denn einige musikalische Beiträge werden mit passenden Videos untermalt.
Bevor dann abschließend die Nationalhymnen von den Musikern gespielt wurden danke Hubert Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Katholischen Sozialstiftung, den Musikern und dem Organisationsteam um Martin Schäfer und Dr. Christian Stoffers. Nach dem Konzert am Donnerstagabend werden die beiden Orchester auch Samstag in der Sauerlandhalle in Lennestadt zu erleben sein.