Ein Ort auch des Lebens

Wilnsdorf, 23.04.2019

Die Gespräche und der Austausch mit den Gästen und den Mitarbeitern des Hospizes standen nun im Mittelpunkt des Besuches von Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, im Marien Hospiz Louise von Marillac in Wilnsdorf.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Bruno Sting, Verwaltungsratsvorsitzender der Marien Gesellschaft Siegen gGmbH, zu der das Hospiz gehört, zeigten Hospizleiterin Juliane Schneider und Pflegedienstleiter Jan Bottenberg im Rahmen eines Rundgangs Elke Büdenbender die Räumlichkeiten des erst vor gut einem Jahr in Betrieb gegangenen Hospizes. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie aus dem alten Klarissenkloster ein helles, schön gestaltetes Hospiz geworden ist“, zeigte sich Elke Büdenbender erfreut. Selbst aus dem Siegerland stammend, kennt sie das Kloster noch von früher. Knapp 50 Jahre lang lebten und arbeiteten hier Schwestern des Ordens der Heiligen Klara (Klarissen) in strenger Klausur, Außenstehende hatten praktisch keinen Zugang. „Das Hospiz ist hingegen ein offenes Haus, wir freuen uns immer über den Besuch von Menschen, die sich für unser Hospiz interessieren“, erläuterte Hospizleiterin Schneider.

Nach dem Rundgang kamen Elke Büdenbender, einzelne Hospizgäste sowie Mitarbeiter des Hospizes im Gemeinschaftsraum zusammen. Einfühlsam verstand es Elke Büdenbender schnell, anfängliche Zurückhaltung in ein offenes Gespräch zu wandeln. Schon bald wurden Lebenserinnerungen ausgetauscht, es wurde miteinander gelacht, aber auch über das Lebensende und die Zeit im Hospiz gesprochen. Das Miteinander im Hospiz, die Zuwendung und individuelle Begleitung durch die Pflegefachkräfte und Mitarbeiter der anderen Berufsgruppen waren ebenso Thema wie der immer auch belastende Umgang mit dem Tod.

„Im Marien Hospiz verleben die Gäste ihre letzten Tage, wissend, dass sie bald sterben werden. Aber es ist dennoch ein Ort auch des Lebens“, fasste Elke Büdenbender ihre Eindrücke aus diesen Begegnungen zusammen.

Im anschließenden Gespräch erläuterte Hans-Jürgen Winkelmann, Hauptgeschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen, im Beisein von Hubert Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Katholischen Sozialstiftung, Hintergründe zur Finanzierung des Hospizes u.a. durch Spenden. Die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und der gerade entstehende Hospizgarten waren weitere Themen, bevor Elke Büdenbender wieder nach Berlin aufbrach.

Das Bild zeigt von links: Hubert Berschauer, Juliane Schneider, Elke Büdenbender, Hans-Jürgen Winkelmann, Anette Nünnerich, Bruno Sting, Jan Bottenberg und Tanja Wagener.