Für die Gestaltung der Parkanlage in einen „Garten der Begegnung“ am Marien Hospiz gab nun die „LAG 3-Länder-Eck“ rund 100.000 Euro Fördermittel frei. Mithilfe von LEADER, einem Förderprogramm der EU unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen, entsteht auf der Eremitage in Wilnsdorf ein naturnaher Ort für Freizeit, Erholung und Begegnung. Vorhabenträger ist die Marien Gesellschaft Siegen gGmbH, die das Marien Hospiz betreibt.
Mit dem Erhalt des Bewilligungsbescheids ist nun der offizielle Startschuss für das Projekt gefallen. Rund 300.000 Euro wird es insgesamt kosten. „Es geht uns darum, den Gästen des Hospizes ein nicht abgeschottetes Leben zu ermöglichen“, erklärt Hospizleiterin Juliane Schneider heute bei der Vorstellung des Projekts. Die ersten Vorarbeiten für das Projekt sind dann auch schon angelaufen. Wege sind bereits angelegt und Erdarbeiten sind gestartet. Teile des Gartens der Begegnung werden ein Fußerlebnispfad, ein Duft- und Naschgarten sowie Rast- und Ruhestationen sein. Highlight bildet ein Labyrinth, dessen Konturen bereits jetzt sichtbar sind. Die komplette Parkanalage wird so erschlossen, dass Gäste des Hospizes auch im Bett den Garten auf sich wirken lassen können. Regelmäßig finden sich daher auf dem Weg kleine Haltebuchten. „Die Gäste profitieren eben hier von der Nähe zur Natur und können den Alltag in einem schönen und ruhigen Umfeld verbringen“, meint Dr. Christian Stoffers, Marketingleiter der Marien Gesellschaft Siegen, bei dem Pressegespräch.
„Das Projekt ist eines von rund 20 geförderten LEADER-Projekten“, erläutert Anne-Kathrin Hoß von der Geschäftsstelle des Regionalvereins. Bis 2020 könnten noch rund 750.000 Euro an Fördermitteln abgerufen werden. Projektideen hierzu seien bei der Geschäftsstelle einzureichen. „Der Garten der Begegnung wird im Frühsommer 2019 fertig sein. Dann sind auch Konzerte und andere Events geplant“, ergänzt Projektmanager Jens Uhlendorf von der Marien Gesellschaft Siegen.
Das stationäre Hospiz auf der Eremitage verfügt über insgesamt acht Plätze. Neben den Zimmern und Funktionsräumen gibt es auch Gästezimmer für Angehörige und einen Abschiedsraum. Finanziert wird die Einrichtung zu einem großen Teil über Spenden- und Fördergelder. „Da ein stationäres Hospiz unter den jetzigen gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht kostendeckend errichtet und betrieben werden kann, müssen sowohl die Investitionskosten als auch die jährlichen Betriebskosten mit einem gesicherten großen Spendenaufkommen gedeckt werden“, macht Tanja Wagener, zuständig für Drittmittel bei der Marien Gesellschaft Siegen, abschließend deutlich.
Bild, v.l.: Tanja Wagener, Anne-Kathrin Hoß, Juliane Schneider, Jens Uhlendorf und Dr. Christian Stoffers. (Kai Osthoff)