Neue Impulse für Brustkrebsversorgung

Siegen, 17.07.2019

Marien Kliniken - St. Marien-Krankenhaus setzt auf Spezialisierung und investiert personell in ärztliche Spezialisten und medizinische Fachangestellte sowie in modernste Technik zum Wohle seiner Patienten. Eine Kooperationsvereinbarung wurde mit der Universität zu Köln geschlossen.

Ein neues Diagnostikzentrum „Brust“ entsteht, modernste Technik ist bereits bestellt. Personell verstärkt Dr. Kristin Baumann, die im Juni als Brustzentrumsleitung des Brustzentrums am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ins St. Marien-Krankenhaus Siegen wechselte, das Team der Frauenklinik.

Modernste und schonendste Behandlungstechniken erhöhen die Heilungschancen für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Die deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt deshalb allen Patientinnen und Patienten zertifizierte Brustzentren als vertrauensvolle Partner in Diagnostik und Therapie um den Zugang zu den besten therapeutischen Optionen zu erhalten.
Das St. Marien-Krankenhaus ist einer der drei Standorte des seit 2006 zertifizierten Brustzentrums Siegen-Olpe. Der Chefarzt der Frauenklinik und aktuelle Leiter des Brustzentrums Siegen-Olpe Dr. Badrig Melekian gestaltet mit der Gründung einer neunen Diagnostikeinheit „Brust“ Wege in die Zukunft um allen Patientinnen und Patienten in Siegen einen noch besseren Zugang zu den modernsten Behandlungsoptionen zu ermöglichen. In der Diagnostik der Brust arbeiten die zwei Fachbereiche Gynäkologie und Radiologie eng zusammen. Aus dieser Idee heraus und mit dem Vorbild anderer großer Brustzentren soll nun im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus eine Diagnostik-Einheit entstehen, in der diese Interdisziplinarität Wirklichkeit wird.

„Mit unserem neuen Zentrum wählen wir einen zukunftsgerichteten Ansatz und suchen die Verzahnung von ambulant und stationär idealtypisch umzusetzen“, sagt Michael Wörster, Geschäftsführer von Marien Ambulant. Die Einrichtung im von ihm betriebenen Ambulanten Zentrum Albertus Magnus ist mit der technologischen Infrastruktur des benachbarten Krankenhauses verbunden und die räumliche Nähe bietet ein gutes Umfeld der Zusammenarbeit der Mediziner aus beiden Leistungsbereichen sowie den Einsatz in beiden Bereichen. „Uns geht es darum, in die vorhandene Struktur zu investieren und so den Patientinnen eine bestmögliche Diagnostik zu bieten, die dann die Grundlage für die weitere Behandlung ist. „Die Abklärung von Befunden, sowie die Festlegung der weiteren Therapie können im neuen Zentrum schnell und im unmittelbaren Austausch zwischen Radiologie und Gynäkologie erfolgen“, ergänzt Chefarzt Dr. Badrig Melekian.
Heike Hebborn (Radiologin), Frau Dr. Kristin Baumann (Sektionsleitung Senologie) Dr. Rebecca Weis (Oberärztin) sowie die Breast care Nurse Petra Siegeler (spezialisierte Pflegekraft zum Thema Brustgesundheit) und das Team der Frauenklinik geleitet von Chefarzt Dr. Badrig Melekian haben es sich zur Aufgabe gemacht, für ihre an Brustkrebs erkrankten Patientinnen (und auch Patienten, da Männer auch Brustkrebs bekommen können) frühzeitig die Weichen für eine moderne leitliniengerechte Versorgung zu stellen und kontinuierlich Ansprechpartner für die Patienten zu sein – auch bei den Nachuntersuchungen und eventuell notwendigen erneuten Therapien nach Rückfällen.
 „Wir arbeiten Hand in Hand auf höchstem Niveau für unsere Patientinnen und Patienten“, sagt Dr. Kristin Baumann und Heike Hebborn ergänzt: „Wir werden im neuen Diagnostikzentrum über die modernsten Möglichkeiten für apparative und invasive Diagnostik verfügen.“
„Es entsteht mit dem Diagnostikzentrum Brust eine räumliche Einheit, die unseren Patientinnen und Patienten Zugang zu modernster Technik bieten wird“ so Geschäftsführer Michael Wörster. „Wir investieren 300.000 Euro allein in ein neues Diagnostikmodul zur Mammographie das die neusten Möglichkeiten wie Tomosynthese und Vakkumbiospien ermöglichen wird. Auch zur spezialisierten Ultraschalldiagnostik sind bereits zwei neue hochauflösende Geräte bestellt. MRT gesteuerte Interventionen an der Brust sind jetzt auch möglich!“
„Tastet eine Frau einen ihr fremden Befund in der Brust, so ist die Sorge oft sehr groß und es drängt der Wunsch nach Abklärung “ so Dr. Kristin Baumann.  „Zur Abklärung neu aufgetretener Befunde gehören oft eine Mammographie und der Brust Ultraschall manchmal sogar das Brust MRT; oft gefolgt von einer minimalinvasiven Probeentnahme. Dieses erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung. Diese Diagnostik wird zukünftig für alle Patienten im neuen Brustdiagnostik Zentrum vor Ort erfolgen. Hiermit möchten wir modernste Technik für unsere Patientinnen und Patienten präsentieren und nicht zuletzt auch die Wartezeiten verkürzen und damit Sorgen reduzieren.“
Ist eine weitere Therapie notwendig kann direkt die Anbindung an die Frauenklinik erfolgen. Die Operation kann ebenfalls vor Ort geplant werden und nachfolgende Therapien leitliniengerecht im Tumorboard des Brustzentrums für jede Patientin individuell festgelegt werden.
„Wir freuen uns zudem, dass wir eine neue Kooperation mit der Uniklinik Köln und dem Zentrum familiärer Brust- und Eierstockkrebs bekanntgeben dürfen“, so Dr. Baumann. Liegt eine erhöhtes familiäres Brustkrebs Risiko vor, so kann sich  jede Frau nach ausführlicher Beratung für eine Gendiagnostik entscheiden. Hierzu ist eine spezielle Beratung vorab notwendig. Bis jetzt haben wir unsere Patientinnen hierzu nach Köln geschickt. Dr. Rebecca Weis (Oberärztin, Schwerpunkt Senologie) und Dr. Baumann haben die Prüfung hierzu erfolgreich absolviert und dürfen nun diese Beratung vor Ort durchführen und Blutproben selbst abnehmen und nach Köln versenden. Auch dieses trägt zur Versorgungsverbesserung unserer Patientinnen bei“.

Das Bild zeigt vorne: Dr. Kristin Baumann (Sektionsleiterin), im Hintergrund von links: Michael Wörster (Geschäftsführer), Dr. Rebecca Weis (Oberärztin), Heike Hebborn (Radiologin) und Dr. Badrig Melekian (Chefarzt)