Onkologisches Zentrum zieht Bilanz

Siegen, 16.05.2023

Krebs ist nach wie vor eine besondere Bedrohung für die Menschen in unserem Land. Auch in Zukunft wird im Zuge der demografischen Entwicklung die Bedeutung von Tumorerkrankungen weiter zunehmen. Dabei erkranken bereits heute pro Jahr rund 500.000 Menschen an Krebs und über 200.000 sterben jährlich an den Folgen einer solchen Erkrankung.

Die Entwicklung bestmöglicher Präventionsprogramme sowie die Sicherstellung einer optimalen Versorgung der Krebspatienten ist daher eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung höchster Priorität. „Das St. Marien-Krankenhaus und alle zugehörigen Versorgungseinrichtungen beteiligen sich für unsere Region seit mehreren Jahrzehnten federführend hieran“, erklärt Prof. Dr. Frank Willeke, Medizinischer Direktor des St. Marien-Krankenhauses, anlässlich der Präsentation des Jahresberichts des Onkologischen Zentrums. Viele Bereiche der Marien Gesellschaft Siegen und nahezu alle Bereiche des dazugehörigen St. Marien-Krankenhauses sind seit vielen Jahren mit der Behandlung von onkologischen Patienten befasst.

Mitte Mai 2022 wurde das Onkologische Zentrum Südwestfalen als spezialisierte, überregionale Einrichtung in den Krankenhausplan des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen, was seine herausragende Bedeutung für die Versorgung von Krebspatienten weit über unsere Region hinaus widerspiegelt. Als eigenständige Institution nimmt dieses von Prof. Dr. Frank Willeke und Dr. René Baumann geleitete Zentrum die Koordination der interdisziplinären Aktivitäten rund um die onkologische Versorgung der Patienten wahr. Das Zentrum bildet dabei die Dachstruktur der ihm zugrundeliegenden zertifizierten Organkrebszentren und des Studienzentrums, welche an der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von bösartigen Tumorerkrankungen maßgeblich beteiligt sind.

Mit der Aufnahme des Onkologischen Zentrums in den Landeskrankenhausplan NRW ist vor einem Jahr der vorläufige Schlusspunkt einer langjährigen Entwicklung gesetzt worden: Das St. Marien-Krankenhaus hat bereits 1986 die Hauptfachabteilung für Strahlentherapie und seit 1997 die Hauptfachabteilung für Hämatologie/Onkologie und damit den Regionalen Versorgungsauftrag für komplexe Tumorerkrankungen übertragen bekommen. 2006 erfolgte die Anerkennung als Stammzell-Transplantationszentrum für NRW. Ergänzend kamen im Laufe der letzten Jahre zahlreiche Ausweisungen von ambulanten Versorgungsaufträgen in den Krankenhaus- und KV-Ambulanzen hinzu. 

Heute zeigt sich ein Onkologisches Versorgungszentrum, welches alle Bereiche und Bedarfe von Tumorbehandlungen auf höchstem Niveau sowohl in der medikamentösen, der strahlengestützten und der operativen Form abdeckt. Ebenso werden von der ambulanten Voruntersuchung bis zur Palliativ- und Hospizversorgung alle denkbaren Sektoren der Krebsversorgung vorgehalten.

„Unsere Patientinnen und Patienten können bei uns auf ein Gesamtpaket an zertifizierten Leistungen zurückgreifen, was von der Diagnose über die ambulanten und stationären Therapien bis zur Nachsorge alles bietet, was dem modernen Stand der medizinischen Erkenntnisse entspricht“, so Prof. Frank Willeke abschließend.