Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten im St. Marien-Krankenhaus Siegen ein Baby zur Welt zu bringen, die Wassergeburt ist eine davon. Dabei verbringen die Frauen die Eröffnungs- und Austreibungsphase in der Entbindungswanne und das Baby kommt im Wasser sanft zur Welt. Denn es wird vom (Frucht-) Wasser ins (Bade-) Wasser geboren und ist dadurch weniger gestresst. Studien zeigen, das Babys nach einer Wassergeburt deutlich seltener eine intensivmedizinische Behandlung benötigen.
Doch eine Geburt im Wasser hat nicht nur Vorteile für das Baby, sondern der gesamte Geburtsprozess wird positiv beeinflusst. Durch das ca. 37 Grad warme Wasser (Körpertemperatur), sind die Frauen deutlich entspannter und die Geburt geht dadurch häufig schneller voran. Außerdem hat man im Wasser ein Gefühl von Schwerelosigkeit, wodurch sich alles viel leichter anfühlt als an Land.
Auch zeigen Studien, dass die Wehen besser verarbeitet werden können und dadurch weniger Schmerzmittel benötigt wird. Dies ist aber auch notwendig, denn bei einer Wassergeburt dürfen keine stärkeren Schmerzmittel gegeben werden (z.B. Meptidinfusion oder PDA), da dies in Kombination mit dem warmen Wasser zu starken Kreislaufproblemen führen kann.
Ein weitere Vorteil der Wassergeburt ist, dass durch das warme Wasser die Beckenbodenmuskulatur entspannter ist und das Gewebe besser durchblutet wird. Dadurch kommt es seltener zu Geburtsverletzungen. Da die Entbindungswanne deutlich größer ist als eine normale Badewanne, kann man auch im Wasser verschiedene Geburtspositionen einnehmen (knien, hocken, sitzen, liegen).
Bei Komplikationen, z.B. auffällige Herztöne vom Baby oder einem Geburtsstillstand, müssen die Frauen aber aus dem Wasser raus und die Geburt muss an Land fortgesetzt werden.
Übrigens: Der Kreißsaal des St. Marien-Krankenhauses Siegen hat ein informative Instagram-Seite. Dort gibt es ganz viele weitere Informationen rund um die Geburt.
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