Siegen, 12. September 2017 (MKS) - Das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen am St. Marien-Krankenhaus Siegen erfüllt die hohen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Radiologie und hat jetzt die Zertifizierung durch die zuständigen Fachgesellschaften erhalten. „Seit Jahren wird Gefäßmedizin im St. Marien-Krankenhaus auf hohem Niveau durchgeführt. Wir freuen uns, dass die Gutachter eine so positive Wertung abgegeben haben“, berichtet Dr. med. Ronald Friedberg, Facharzt für Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie. Der leitende Oberarzt in der Chirurgie und zugleich Leiter der Sektion Gefäßchirurgie am Herz- und Gefäßzentrum verantwortete den Zertifizierungsprozess.
„Unsere Gefäßmedizin bietet sämtliche konservativen, interventionellen und gefäßchirurgischen Behandlungsverfahren an. Von Aneurysmen über Krampfadern bis hin zu verengten Halsschlagadern. Hierbei erfolgt innerhalb des Herz- und Gefäßzentrums die enge Zusammenarbeit mit der Kardiologie und interventionellen Radiologie“, so Prof. Frank Willeke, Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Hierzu stehen den Ärzten alle modernen Möglichkeiten der radiologischen Diagnostik, der interventionellen Gefäßbehandlung sowie der gefäßchirurgischen Operationstechniken zur Verfügung.
Ein großer Vorteil der interdisziplinären Zusammenarbeit als Teil des Herz- und Gefäßzentrums ist die gemeinschaftliche Therapieplanung. In einer regelmäßig stattfindenden interdisziplinären Konferenz besprechen Radiologen, Gefäßchirurgen und Kardiologen die Konzepte für jeden Patienten individuell. Hier wird die Entscheidung getroffen, ob die klassische offene chirurgische Therapie, ein endovaskuläres Verfahren oder die Kombination beider Techniken, eine sogenannte Hybrid-Operation, am besten geeignet ist.
In den beteiligten Fachkliniken und Sektionen stehen moderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung. So kommen beispielsweise alle geläufigen Katheterverfahren wie auch offene operative Maßnahmen oder minimalinvasive Maßnahmen zum Einsatz. Auch neue Verfahren gehören inzwischen zum festen Bestandteil des umfangreichen Leistungsspektrums der Gefäßmedizin im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Als „ganzheitliches Konzept“ erkennt die Zertifizierung auch die Wundtherapie und die Überleitung der Patienten zur Weiterbehandlung der Wunden zum Hausarzt, Wundzentren sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen an. So steht dem Gefäßzentrum ein engagiertes Team von Wundspezialisten zur Seite.
Gemeinsame, interdisziplinäre Visiten und die Dokumentation sind wichtige Standards des Herz- und Gefäßzentrums Südwestfalen. Das Zentrum wurde im Juni in Betrieb genommen und verbindet Schwerpunktdisziplinen im St. Marien-Krankenhaus Siegen untereinander und sucht als Netzwerk den Schulterschluss mit anderen Akteuren der Gesundheitsversorgung in der Region.