Gelbe Pünktchen

Siegen, 28.04.2022

Blickt man von der "Stadtautobahn" Hüttentalstraße aus nach Osten, so fällt einem ein markanter Hochhausbau auf, in dessen Mitte sich ein braun verklinkerter Turm befindet. Es handelt sich dabei um das St. Marien-Krankenhaus, in dessen Nachbarschaft sich die beiden Türme der St. Michaels-Kirche erheben. In den letzten Tagen bewegen sich ganz oben an diesem Turm kleine gelbe Pünktchen, die sich bei näherer Betrachtung als ein Team von Industriekletterern entpuppen, die dort eine Anlage mit dem Krankenhausemblem installieren. Die später mit LED beleuchtete Anlage bringt stolze 500 Kilogramm auf die Waage und misst 16 Quadratmeter. Es zeigt das Signet des Krankenhauses, das mit dem Caritas-Kreuz eine Kugel bildet, die für die umfassende christliche Nächstenliebe steht, und dessen blau angedeuteter Ring das Bekenntnis des Krankenhauses als Teil eines Ganzen symbolisiert. Die Anlage wurde von der Firma RUDOLPH SIEGEN entwickelt.

Der zwölfgeschossige dunkle Bau wurde in den 1960er Jahren errichtet und verbindet die unterschiedlichen Gebäudeteile des in den letzten Jahren mit circa 100 Millionen Euro technisch und baulich stets modernisierten St. Marien-Krankenhauses. In dem Turm befinden sich die Aufzüge und das zentrale Treppenhaus. Aus der Vogelperspektive bildet der Baukörper des Krankenhauses, an dem aktuell ein neues Gebäude für die Intensivstation angebaut wird, ein spiegelverkehrtes F. Das Krankenhaus befindet sich seit 1869 in der Siegener Kampenstraße und versorgt jährlich über 20.000 Patienten stationär und 70.000 ambulant. Parallel zu der baulichen Entwicklung verlief der Ausbau der medizinischen und pflegerischen Schwerpunkte und Kompetenzen. Im Rahmen medizinischen Abteilungen ist dies in den letzten Jahren insbesondere in den Bereichen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Skelett-Erkrankungen, der Radiologie und der Tumorerkrankungen geschehen; Zentren wie das Herz- und Gefäßzentrum oder das Gelenkzentrum wurden in den letzten Jahren zu regionalen Größen entwickelt. Auch bei Themen wie „Robotic“ zeigt man sich am Kampen gerne als Pionier. Stoffers freut sich, wenn in der kommenden Woche zum ersten Mal die Anlage in Betrieb gehen wird und die städtische Silhouette bereichern wird.